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Erlebter Garten
Inhaltsverzeichnis
01 Immer `raus 02 Der erste Garten 03 Der Blick in andere Gärten, die Gärten auf dem Dorf vor vielen Jahren 04 Der Garten, ein guter Grund draußen zu sein 05 Wie bin ich zu einem Garten gekommen? 06 Gartenwechsel 07 Möhren 08 Etwas Spinat 09 Bohnen 10 Dann haben wir noch den Salat 11 Alltägliches – Kartoffeln 12 Tomaten 13 Weitere Gemüse 14 Kraut/Kohl 15 Kräuter und Kräutersoße 16 Der Garten am Haus? Ein Stück Garten draußen im Feld? 17 Erfolge 18 Grenzen und Tiere 19 Kirschen und Zwetschgen 20 Sträucher 21 Aufräumen, Abräumen 22 Wasser 23 Gelb 24 Warten
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Leseprobe
Erlebter Garten
01 Immer `raus! Situationsreport Datum: Ende August, das Jahr spielt keine Rolle. Ort: Berner Oberland – leider nicht mehr; Allgäu: gerade gewesen; zur Zeit: Badische Bergstraße; Ende September: Vinschgau – hoffentlich.
Im Garten: Der Rasen fast kniehoch. Das Salatbeet bereits neu völlig zugewachsen. Unter den Beerensträuchern wuchert das Unkraut. Die Bohnen sind abgeerntet. Die Sträucher bleiben vorerst stehen in der Hoffnung, dass sie das Unkraut im Zaum halten. Die Kürbispflanzen haben bereits links das abgeerntete Zwiebelbeet und rechts die da noch stehenden Kohlstrünke überwuchert. Die Kartoffelstauden sind durch das wuchernde Unkraut gerade noch zu erkennen. Sie werden nach und nach ausgegabelt. Bevor sie eingelagert werden ist erst die Miete gebrauchsfertig zu machen. Sie ist Unkraut überwuchert, wird von Schnecken geliebt und der Mailwurf wollte unbedingt durch den Maschendraht hinein. Sie ist fast ein Viertel mit Sand befüllt. 40 Gläser Gurken sind eingekocht. Köstliche Tomaten werden zu Salat und Püree verarbeitet. Die Zwetschen bekommen Farbe. Weintrauben für Gelee können in den nächsten Tagen geerntet werden. Dahlien und Sonnenblumen beherrschen den Garten. Die Anfang August reifenden Brombeeren können, sofern der Gärtner weiterhin Glück hat, geerntet werden.
12 Tomaten Allein die Tomaten lohnen die Arbeit im Garten. Wenn ich nichts anbauen würde, Tomaten würden gezogen. Die im Freien gewachsene und gereifte Tomate hebt sich, wie inzwischen wohl jeder weiß, vom Geschmack der im Supermarkt erstandenen Tomaten erheblich ab. Zugegeben, manchmal kann man jetzt auch schon Glück haben und bekommt welche „mit Geschmack“.
Die Sortenvielfalt ist inzwischen enorm. Von der Größe und Form einmal abgesehen gibt es rote, gelbe, braune, lilafarbene, sogar welche, die reif werden und dabei grün bleiben. Das hätten die Bauern auf dem Dorf sich früher nicht vorstellen können. Einige Sorten habe ich schon ausprobiert. Dabei gilt es, die herauszufinden, die resistent gegen die Krautfäule sind. Gleich vorweg, absolut resistent gibt es nicht. Auch die Kartoffel Granola hatte ich wegen der Angabe „ziemlich resistent“ gepflanzt. Sie hat ein Jahr total schlapp gemacht. Der Sauerkirschbaum, eine neue Sorte, „ziemlich resistent“, den ich an Stelle einer Schattenmorelle erstanden habe, hatte ziemlich mickrige Kirschen und wurde nach vier Jahren von der Monilia geholt.
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